„Ich kann ein FSJ jedem nur ans Herz legen“

„Ich kann ein FSJ jedem nur ans Herz legen“

„Ich hatte schon nach zwei bis drei Tagen gemerkt, dass es passt.“ Das sagt Nico Weyel über sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) in Wallertheim. Der 21-Jährige arbeitet dort in einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Beeinträchtigung und weiß schon jetzt, dass er der NRD auch nach seinem FSJ treu bleiben wird.

Donnerstag, 14 Uhr: Dienstbeginn für FSJ-ler Nico Weyl. Die ersten Bewohner der WG 5/6, in der der junge Mann arbeitet, sind zuhause und freuen sich auf ihn. Er ist derjenige, mit dem einige von ihnen nach einem Arbeitstag in der Tagesförderstätte oder der Rheinhessen-Werkstatt den Nachmittag verbringen. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen waren sie einige Monate komplett zuhause, inzwischen können sie aber zum Großteil wieder ihrer Arbeit nachgehen.

„Meistens gehen wir dann eine Runde spazieren. Alle haben immer viel zu erzählen und vertrauen mir das an, was sie so beschäftigt“, beschreibt Weyl. Außerdem ist er inzwischen schon so gut im Team angekommen, dass er auch pflegerische Tätigkeiten übernimmt. „Das habe ich aber nicht von Anfang an gemacht. Ich hatte in diesem Bereich noch gar keine Erfahrung und bin da nach und nach reingewachsen.“ Das bestätigt auch Sonja Ley, die das Mitarbeiterteam der Wohngemeinschaft leitet und von Beginn an die Ansprechpartnerin für den FSJ-ler ist. „Mir war es wichtig, dass er die Menschen, die hier leben, erst mal kennenlernt. Nach den ersten Monaten haben die Bewohner dann selbst entschieden, ob sie seine Hilfe beim Baden oder beim Gang zur Toilette in Anspruch nehmen möchten. Grundsätzlich sind diese Tätigkeiten bei einem FSJ aber natürlich kein Muss.“

Wie kam der 21-Jährige eigentlich darauf, ein FSJ bei der NRD zu machen? „Ich wollte schon immer was Soziales machen, wie man so schön sagt. Mit meiner Ausbildung zum Sozialassistenten war ich unter anderem aufgrund der Schule nicht so glücklich, ansonsten war die Ausbildung aber sehr gut.“ Auf Empfehlung eines Freundes, der auch in der NRD arbeitet, habe ich ein Praktikum hier gemacht.“ Dann nahm alles seinen Lauf und der junge Saulheimer entschloss sich dazu, seine Ausbildung abzubrechen und ein FSJ am Wallertheimer Standort der NRD zu beginnen. Eine Entscheidung, über die er nach wie vor sehr glücklich ist. Zwar sei am Anfang alles ungewohnt gewesen, aber das Team habe ihn super aufgenommen und an die neue Tätigkeit herangeführt. „Wir haben anfangs auch viele Fragen zu den unterschiedlichen Krankheitsbildern besprochen, denen er hier begegnet ist“, erinnert sich seine Ansprechpartnerin Sonja Ley. Für sie bringt Nico Weyl genau die richtigen Eigenschaften mit: „Er ist sehr empathisch und begegnet den Menschen respektvoll. Er kommuniziert mit ihnen auf Augenhöhe, das wird sehr gut angenommen“, sagt sie.

Im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahres verdient der 21-Jährige rund 450 Euro monatlich – ein sogenanntes Taschengeld. Außerdem nimmt er an insgesamt fünf Seminarwochen in unterschiedlichen Städten teil, lernt andere Gleichgesinnte kennen und kann Erfahrungen mit ihnen austauschen. Schon jetzt hat ihm das FSJ viel gebracht: „Ich habe in den letzten Monaten viel gelernt. Außerdem, weiß ich jetzt, was mir beruflich wirklich Spaß macht.“ Auch für die Zeit danach hat Weyl inzwischen ein klares Ziel vor Augen. Im Oktober beginnt er die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Die dabei nötigen Praxisphasen absolviert er dann wieder in der NRD. „Das steht jetzt schon fest“, so der künftige Azubi.

Wer nach der Schule noch nicht genau weiß, was er machen möchte, dem empfiehlt Nico Weyl, zunächst auch mal im Rahmen eines Hospitationstages oder eines Praktikums in die NRD reinzuschauen. „Ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen. Es macht sehr viel Spaß hier und die Menschen sind einfach super. Von der Lebensfreude können sich manche von uns echt eine Scheibe abschneiden.“

 
  • Inklusion ...

    .... bedeutet Menschenrecht. Für den Bedarf von Menschen mit Lernschwierigkeiten heißt das zum Beispiel: Das Recht auf gut verständliche Sprache, Informationen und Texte im Sinne von "leichter Sprache". 

    Inklusion ...
    André Schade,
    Übersetzer für leichte Sprache, Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZsL), Mainz
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