Nicole Hener hat zwei Jobs: Als Flugbegleiterin kümmert sie sich um Reisende auf ihrem Weg zu fernen Zielen. Zusätzlich unterstützt sie Menschen mit Behinderungen im Alltag.
Kann man gleichzeitig in der Tourismusbranche
und im sozialen Bereich arbeiten? Es geht. Nicole Hener zeigt, dass sie sich
mit ihren beiden Jobs in zwei völlig verschiedenen Arbeitsbereichen sehr wohl
fühlt.
Wie viele andere Menschen war auch
Nicole Hener von dem Beruf der Flugbegleiterin fasziniert. Dabei fing ihr Start
ins Arbeitsleben anders an. Als gelernte Kinderkrankenschwester galt ihr Herz
und Interesse zunächst der Pflege. Irgendwann ergab sich dann für sie die
Möglichkeit zum beruflichen Wechsel. Anfangs nur als kurze Station gedacht, blieb
sie jedoch dabei. Inzwischen ist sie seit 26 Jahren mit viel Freude als
Flugbegleiterin tätig.
Der Beginn der Corona-Pandemie veränderte jedoch ihre Arbeitssituation. Flüge
fielen aus, ihre Arbeitszeit reduzierte sich stark. Das weckte bei Nicole Hener
erneut das Interesse an einer Tätigkeit im sozialen Umfeld. Eine spontane Recherche
im Internet führte sie direkt auf die Jobseite der NRD. Hier fand sie schnell
ein für ihre Situation passendes Angebot für einen Teilzeitjob. Die
telefonische Bewerbung verlief völlig unkompliziert, so dass Nicole Hener kurze
Zeit später an ihrem neuen Einsatzort in Darmstadt starten konnte.
Viel Gestaltungsspielraum
Zusammen mit ihren Kolleg*innen
betreut sie seitdem am Wohnstandort Binger Straße in Darmstadt neun Menschen
mit leichtem Unterstützungsbedarf. Die Bewohner*innen leben in drei
Wohneinheiten und können ihren Tagesablauf weitgehend eigenständig gestalten. „Meine
Aufgabe ist in erster Linie, die Bewohner*innen in ihrer Selbstständigkeit zu
unterstützen“, schildert Nicole Hener ihren Arbeitsalltag. „Dabei habe ich viel
Gestaltungsspielraum, das gefällt mir sehr gut.“
Der Einstieg in den neuen Job hat gut geklappt. Ihre fachlichen Vorkenntnisse
kommen Nicole Hener dabei zugute. Sie lacht: „Dafür musste ich meine PC-Kenntnisse
etwas auffrischen.“ Andere, für die Betreuungsarbeit notwendige Kenntnisse kann
sie mithilfe von Fortbildungen oder Schulungen ergänzen. „Da werde ich hier sehr
unterstützt“, bestätigt sie. Aus dem anfänglichen reduzierten Stellenanteil ist
inzwischen eine 50 %-Stelle geworden. Die Arbeit mit den Klient*innen macht ihr
sehr viel Spaß. „Ich habe die Arbeit im Betreuungsbereich eigentlich immer
vermisst“, erzählt sie.
"Der perfekte Arbeitsmix"
Da sich inzwischen der Flugbetrieb wieder
etwas normalisiert hat, ist sie in beiden Jobs gut ausgelastet. Manche Wochen
sind dadurch recht dicht. Deshalb ist eine gute Arbeitsorganisation für sie wichtig.
„Glücklicherweise erfolgt in unserem Team eine sehr frühzeitige Dienstplanung. Dadurch
kann ich auch meine Flugzeiten gut planen.“ Auch ihr anderer Arbeitgeber zeigt
sich bei der Organisation der Arbeitszeiten flexibel. Nicole Hener: „Das ist
natürlich sehr wertvoll. Für mich ist das der perfekte Arbeitsmix“.
Das Angebot, die Arbeit als Flugbegleiterin wieder zu erhöhen, liegt vor, doch für Nicole Hener ist der Job in der NRD ein wichtiger Teil ihres Lebens geworden. Sie hat beschlossen: „Ich werde beide Jobs weiterführen. Diese Zweiteilung passt einfach gut zu meiner Lebenssituation. Ich muss nicht mehr so viel unterwegs sein und schlafe lieber in meinem eigenen Bett anstatt in Hotelbetten. Außerdem weiß ich, dass ich hier in der NRD eine sinnvolle Arbeit mache – ich erlebe jeden Tag viel Dankbarkeit.“
"Ich begegne Menschen immer mit Respekt"
Nicole Hener ist überzeugt: Die
Vielfalt an Jobangeboten in der NRD bietet gerade auch Quereinsteigern gute
Perspektiven. Ausschlaggebend ist für sie vor allem die Einstellung: „Für mich
ist Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen Menschen selbstverständlich.“ Nicole Hener ist es gelungen,
diese Lebenseinstellung gleich in zwei Arbeitsfeldern umzusetzen.
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